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Donnerstag, 19. August 2010

Crash-Course Dubai

Es ist nun also soweit: Ich sitze in Dubai am Flughafen und lade meinen PC an einer Notebook Ladestation auf – da sich mein Akku auf dem Hinflug von Frankfurt bei ausschweifendem Konsumieren von Filmen erschöpfte. Dubai? – Wird sich jetzt wahrscheinlich so mancher fragen? –Ja genau D-U-B-A-I ist meine Antwort und Nein ich bin nicht in Dubai um Entwicklungshilfe zu leisten – nur zum zwischenstoppen. Gestern, am Donnerstag den 19.07.2010 war der Stichtag. 15:25 von Frankfurt nach Dubai. Ankunft 6 Stunden und 10 Minuten später (zuzüglich einer leichten Verspätung) in Dubai (ca. 00:00 Ortszeit), der Stadt der Superlative und der Anmaßung, nicht mein Traum eines Ferienziels - aber beeindruckend.

Dubai –was soll man da schon groß sagen. Die bei mir vorherrschenden Stereotypen konnten sich in den letzten 7 Stunden eigentlich nur bestätigen – wenn ich Dubai auch nur bei Nacht besichtigen durfte: Hohe Wolkenkratzer, die ganz anders als in westlichen Downtowns einzeln und frei stehen, Männer in weißen Gewändern , Frauen in Burkas –auch wenn des Öfteren besonders lange Absätze unter der ein oder anderen Burka hervorlugte, 14 spurige Straßen und Metro-Stationen die alle gleich aussehen und natürlich die HITZE, die einen förmlich erschlägt, auch wenn wir nur nachts bei „laschen“ 36 °C ( und nicht um die 46°C wie tagsüber) ins Schwitzen kamen. Beeindruckend ist hierbei außerdem wie sich das Leben hier nahezu unter hermetischen Klimaanlagen-Käseglocken abzuspielen scheint, sei es im Supermarkt, im Taxi, im Flughafen oder auch an einer Bushaltestelle, deren Wartehäuschen mit Schiebetüren geschlossen und vollklimatisiert ist. Auch Hygiene und Ordnung scheint mir, so mein kurzer und sehr subjektiver Eindruck, einen immens wichtigeren Stellenwert einzunehmen. So schlafen Obdachlose, die vielleicht auch nur Wanderarbeiter ohne langfristige Bleibe sind auf Bänken und stellen zum schlafen alle ordentlich ihre Schuhe vor die Parkbank.

Jetzt bin ich müde. Da ich nun schon viel zu lange wach bin und eigentlich auch viel erlebt habe, obwohl mir das letzte Aufstehen aus meinem Bett so vorkommt als ob es erst 10 Minuten zurückliegt. Naja, noch gute 3 Stunden bis ich in der nächsten vollgestopften Emirates-Economy-Class auf Staatskosten (hier sei (ausnahmsweise) ein Dankschön erwähnt…) à la Hering in Konservendose leide – lässt sich nur hoffen, dass ich noch ein paar gute Filme im Bord-Programm finde – oder doch Kiswahili lernen? – Wohl eher nicht. Vielleicht sollte ich auch einfach schlafen damit ich den Kulturschock zwischen Dubai, dem Babylon der Moderne, und Dar es Salaam, der Stadt in Tansania, der ich noch keine Attribute beifügen kann, außer dass es um Welten ärmer ist, besser verkraften kann. Salaam alaikum.

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